Donnerstag, 19. Januar 2012

N F C

Near Field Communication

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Near Field Communication (zu deutsch „Nahfeld-Kommunikation“, Abkürzung NFC) ist ein internationaler Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken von bis zu 4 cm. Bisher erfährt das Konzept Verbreitung für den Zahlungsverkehr kleiner Beträge. In Deutschland wird die Technik zum Beispiel von den Sparkassen zur Zahlung von Summen bis 20 Euro angeboten und von der Deutschen Bahn in ihrem Touch&Travel-System eingesetzt.


Liste der NFC Handys

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Google Nexus S
Blackberry Bold 9900
Blackberry Bold 9930
Nokia N9
Nokia C7 (Astound)
Samsung Wave 578
Samsung SHW-A170K
Samsung Galaxy S II
Samsung S5230 Star NFC
Motorola Bullet
Motorola Jet Q1
Motorola MC 75A HF
SAGEM Cosyphone
Huawei Sonic
Nokia 6131 NFC
Nokia 6216 Classic NFC
Nokia 6212 Classic
Samsung D500E
SAGEM my700X Contactless
LG KU380-NFC
Motorola L7 (SLVR)
LG 600V contactless
Benq T80
Casio IT-800RGC-35
Fifth Media Axia 306
Fifth Media Axia 206
Hedy n.a.
ZTE n.a., QSC6270
Sonim XP3300 Force


NFC Anwendungsgebiete Übersicht

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NFC eignet sich für Anwendungen in den verschiedensten Bereichen, nachfolgend eine kurze Übersicht der wichtigsten Themenfelder:
mobile und bargeldlose NFC Bezahldienste
Zugangskontrollen und Schließsystem auf Basis der NFC Technik
Ticketing mit NFC
NFC Reiseanwendungen
Loyaltyprogramme und Gutscheinsysteme
Streaming oder Download von Medien via NFC
Abruf von Informationen über NFC Tags
Transportwesen, z.B. zur Verfolgung von Transporten und Sendungen
Gesundheitssektor
elektronische Verbrauchsgüter
andere..

Dienstag, 17. Januar 2012

nothing gold can stay

Historische Goldpreisentwicklung seit 1944:

Von 1944 – 1971 war dass sogenannte Bretton Woods System (benannt nach einer Konferenz in den USA) in kraft. Der USD war an Gold gebunden. Man sprach vom Gold-Dollar Standard. Jedes Land, das dieser Gemeinschaft beitrat, hatte jederzeit das Recht, seine Dollar Reserven zu einem fixen Preis von 35 USD je Unze in Gold umzutauschen. Durch die Ausweitung der US Dollarmenge war dieses System aber rein theorethisch ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr funktionsfähig und wurde später 1976 durch ein System freier Wechselkurse abgelöst.

Danach gab es einen wahrhaften Goldboom und der Preis raste in fulminante Höhen bis Anfang der 80er Jahre. Viele Gründe wie eine starke Ausweitung der Staatsverschuldung in den USA, die Ölkrise und eine allgemein schwache Wirtschaftsentwicklung führten zu einem Run auf Sachwerte wie Gold und das trieb den Preis. Mit der Irankrise und dem Einmarsch der Sowjet-Truppen in Afghanistan erlebte die Goldpreisentwicklung dann vorläufig einen Höhepunkt mit über 850 USD. Das ist inflationsbereinigt über 2100 USD!!

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Abwärtsentwicklung von 1981 bis 2001

Die USA begrenzten das Geldmengenwachstum und konnten die Inflation stark verringern. Nach einer Phase der Rezession kamen die USA dann in eine langjährige Phase des Aufschwunges und der Goldpreis sank bis auf 252,80 USD, was inflationsbereinigt nur kanpp über 320 USD entsprach.

Goldpreisentwicklung geht steil aufwärts seit 2001

Seit 2001 ist ein dauerhafter Goldpreisanstieg zu verzeichnen. Viele Experten sind der Meinung, dass dieser vor allem mit dem Wachstum der US Verschuldung und auch mit der Schwächung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen zusammenhängt.

Durch die Subprimekrise, welche die internationale Finanzkrise auslöste, wurde der Aufwärtstrend vom Goldpreis weiter beschleunigt.

Goldpreisentwicklung 2010

Der Goldpreis startete in das Jahr 2010 mit einer Seitwärtsbewegung, konnte aber das hohe Niveau von über 1.100 USD bis mitte Februar halten. Durch den fallenden Eurokurs wurden sogar Höchstpreise in Euro erzielt. Im Herbst 2010 nahm der Goldkurs wieder stark an Fahrt auf bis Ende das Jahres.

Goldpreisentwicklung 2011
Am Anfang des Jahres 2011 tendierte der Goldpreis leicht nach unten bzw. seitwärts und setzte sondann seine Rallye bis Mai 2011 fort.


Die Nachfrage nach Gold

wenn der World Gold Council (WGC) etwas sagt, dann hat es so gut wie immer mit dem Edelmetall Gold zu tun. Sei es beispielsweise wenn es um Statistikdaten oder auch Analysen zur Goldindustrie geht. Der WGC ist die Organisation der Goldindustrie und deren 22 Mitglieder sind international tätige Goldminen, die etwa 60% der gesamten globalen Goldproduktion ausmachen.


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Quartalsanstieg von 6%

Nach Aussagen des WGC ist die Nachfrage nach Gold im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 6% angestiegen. Nach Ansicht des WGC führte vor allem die europäische Schuldenkrise dazu, dass Investoren Gold als Absicherungsinstrument verstärkt nachgefragt haben. Aber auch Inflationsängste spielten im dritten Quartal eine Rolle und dies führte ebenfalls zu einem Anstieg des Goldpreises auf ein Rekordhoch

Nachfrageanstieg auf Rekordhoch

Im dritten Quartal ist die Nachfrage nach Gold nicht nur um 6% angestiegen. Die globale Nachfrage stieg auf 1053,90 Metric Tonnen und gleichzeitig auf einRekordwert von 57,7 Mrd. USD an. Nach Aussagen des WGC konnte der Nachfragerückgang bei Schmuck in Höhe von 10% durch einen Nachfrageanstieg u.a. bei Goldmünzen und Goldbarren aufgefangen werden.

Goldpreis schwächt sich im Wochenvergleich ab

Wie sieht die aktuelle Entwicklung des Goldpreises aus? Nach drei Wochen mit Preisanstiegen in Folge, schwächte sich der Goldpreis in der vergangenen Woche um etwas über 3,6% ab. Dies war damit der höchste Wochenverlust seit Mitte September:

Montag, 16. Januar 2012

Neu ab 2012

Neu ab 2012
Arbeit und Soziales
Mit der neuen Familienpflegezeit soll Arbeitnehmern die Pflege von Angehörigen zeitlich und finanziell erleichtert werden. Viele Hartz-IV-Empfänger erhalten mehr Geld. In der Zeitarbeitsbranche gibt es erstmals Mindestlöhne. Bei Dachdeckern und bei Gebäudereinigern, die innen arbeiten, steigen die Mindestlöhne.

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Familienpflegezeit

Das neue Familienpflegezeitgesetz soll Berufstätigen die Pflege von Angehörigen erleichtern. Es ermöglicht, die Wochenarbeitszeit über einen Zeitraum von höchstens zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden zu verringern. Die dadurch entstehenden Einbußen werden durch Lohnaufstockungen des Arbeitgebers abgefedert. Wer in dieser Zeit zum Beispiel statt voll nur noch halbtags arbeitet, erhält 75 Prozent seines letzten Bruttoeinkommens.
Der Ausgleich muss aber wieder zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung beginnt, wenn der Arbeitnehmer wieder voll an seine Arbeitsstelle zurückkehrt. Dann erhält er solange das abgesenkte Gehalt weiter, bis der Gehaltsvorschuss abgezahlt ist.
Arbeitgeber können für die Aufstockung ein zinsloses Darlehen, der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen, dass sie dann zurückzahlen, wenn der Beschäftigte wieder voll arbeitet und selbst zurückzahlt.
Beschäftigte müssen für den Zeitraum der Pflegezeit zudem eine Versicherung abschließen, die das Risiko eines eventuellen Ausfalls ihrer Arbeitsfähigkeit nach Ablauf der Pflegezeit für den Arbeitgeber verringert. Nach Angaben der Bundesregierung soll diese Versicherung nicht mehr als 15 Euro im Monat kosten.

Hartz IV

Für viele Hartz-IV-Empfänger gelten ab 1. Januar höhere Regelsätze. Alleinstehende erhalten dann monatlich zehn Euro mehr. Aber auch bei zusammenlebenden Erwachsenen und Kindern steigen die Sätze:
Wer? neuer Regelsatz Steigerung
Alleinlebend
(Regelbedarfsstufe 1) 374 Euro + 10 Euro
Paare/Bedarfsgemeinschaften
(Regelbedarfsstufe 2) 337 Euro + 9 Euro
Erwachsene im Haushalt anderer
(Regelbedarfsstufe 3) 299 Euro + 8 Euro
Jugendliche von 14 bis unter 18 Jahren
(Regelbedarfsstufe 4) 287 Euro unverändert
Kinder von 6 bis unter 14 Jahren
(Regelbedarfsstufe 5) 251 Euro unverändert
Kinder von 0 bis 6 Jahren
(Regelbedarfsstufe 6) 219 Euro + 4 Euro


Mindestlöhne

Für Zeitarbeiter gilt erstmals ein gesetzlicher Mindestlohn. Er liegt in den alten Bundesländern bei 7,89 Euro und in den neuen Bundesländern sowie Berlin bei 7,01 Euro. Mit dem 1. November 2012 wird er dann auf 8,19 Euro bzw. 7,50 Euro angehoben. Die Regelung gilt bis zum 31. Oktober 2013.


Im Dachdeckerhandwerk steigt der Mindestlohn.
In zwei Stufen werden die Mindestlöhne in der Gebäudereinigungsbranche angehoben. Für die Innen- und Unterhaltsreinigung sind dann im Westen mindestens 8,82 Euro statt bisher 8,55 Euro zu zahlen und ab 1. Januar 2013 9,00 Euro. Im Osten steigt der Mindestlohn von 7,00 Euro auf 7,33 Euro und ab 2013 auf 7,56 Euro. Die Verordnung gilt bis zum 31. Oktober 2013.
Im Dachdeckerhandwerk steigt der gesetzliche Mindestlohn bundesweit von 10,80 Euro auf 11,00 Euro und ab 1. Januar 2013 auf 11,20 Euro. Diese Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2013.

Ausgleichsabgabe
Private und öffentliche Arbeitgeber mit mehr als 19 Arbeitsplätzen müssen mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Tun sie das nicht, ist für jeden dieser Arbeitsplätze, der nicht mit einem schwerbehinderten Arbeitnehmer besetzt ist, eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu entrichten. Sie wird für das Jahr 2012 folgendermaßen angehoben:

Erfüllungsquote Ausgleichabgabe alt Ausgleichsabgabe neu
0 bis <2 Prozent 260 290
2 bis <3 Prozent 180 200
3 bis <5 Prozent 105 115


Altersvorsorge
Gesetzliche Rente
Einstieg in die Rente mit 67 erfolgt ab 2012
Wenige Monate vor dem Einstieg in die Rente mit 67 hält die Regierung an ihrem Kurs fest: Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist nach Ansicht der Regierung notwendig, vor dem Hintergrund einer steigenden Lebenserwartung und sinkender Geburtenzahlen. Denn durch diese demografische Entwicklung verändert sich das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern drastisch. Die Rente mit 67 soll eine generationengerechte Alterssicherung sicherstellen.
So steigt das Renteneintrittsalter

Die Anhebung des Renteneintrittsalters beginnt ab 2012. Dann dürfen alle 1947 geborenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erst einen Monat später als bisher in Rente gehen, wenn sie keine Abschläge in Kauf nehmen wollen. Bis 2023 wird jeder Jahrgang jeweils einen weiteren Monat später in Rente gehen. Ab 2024 steigt das Renteneintrittsalter pro Jahrgang um jeweils zwei Monate. Im Jahr 2029, also ab dem Jahrgang 1964, wird der stufenweise Anstieg des Renteneintrittsalters abgeschlossen sein. Ab diesem Jahr kann jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer erst mit 67 die volle Rente in Anspruch nehmen.

Überblick: Ab wann können Sie ohne Abschläge in Rente gehen?
Geburtsjahr Jahr des Renteneintritts Einstiegsalter
1947 2012 65 Jahre + 1 Monat
1948 2013 65 Jahre + 2 Monate
1949 2014 65 Jahre + 3 Monate
1950 2015 65 Jahre + 4 Monate
1951 2016 65 Jahre + 5 Monate
1952 2017 65 Jahre + 6 Monate
1953 2018 65 Jahre + 7 Monate
1954 2019 65 Jahre + 8 Monate
1955 2020 65 Jahre + 9 Monate
1956 2021 65 Jahre + 10 Monate
1957 2022 65 Jahre + 11 Monate
1958 2023 66 Jahre
1959 2024 66 Jahre + 2 Monate
1960 2025 66 Jahre + 4 Monate
1961 2026 66 Jahre + 6 Monate
1962 2027 66 Jahre + 8 Monate
1963 2028 66 Jahre + 10 Monate
1964 2029 67 Jahre



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Steuern 2012: Das ändert sich

Höherer Arbeit­nehmer­pausch­betrag, Erleichterungen bei Kindergeld und Kinderbetreuung: Was das Jahr 2012 den Steuerzahlern bringt, hört sich gut an. Was dahinter steckt, erklärt Banktip.

Für 2012 stehen einige Änderungen an, die die Steuerzahler betreffen – positiv wie negativ. Besonders im Fokus stand die Erhöhung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags. In der Realität der Steuererklärung dürfte die Erhöhung von 80 Euro im Jahr eher ein Tröpfchen auf einen sehr, sehr heißen Stein sein. Den je nach Einkommen bedeutet das ein Plus beim Netto von gerade einmal 34 Euro – im Jahr, wohlgemerkt.

Kinderbetreuungskosten steuerlich besser absetzbar

Bei den Kinderbetreuungskosten ist die Regelung dagegen deutlich vorteilhafter ausgefallen. Jetzt können alle Eltern die Kosten der Kinderbetreuung einheitlich bis zum 14. Lebensjahr des Kindes absetzen – damit werden vor allem Alleinverdiener-Familien entlastet. Zudem sind die Kosten jetzt immer als Sonderausgaben absetzbar – die Trennung von Werbungskosten, Betriebsausgaben oder Sonderausgaben entfällt.

Kindergeld ohne Prüfung für Kinder in Ausbildung oder Feiwilligendienst

Auch an anderer Stelle werden Familien massiv entlastet: Bisher fiel bei volljährigen Kindern ja der Kindergeld-Anspruch weg, wenn das Einkommen über 8.004 Euro im Jahr betrug − und mit ihm die damit zusammenhängenden Vergünstigungen wie steuerliche Freibeträge oder auch die Kinder-Zulage für den Riester-Vertrag. Ab 2012 gilt: Die Einkommensgrenze fällt ganz weg, Kindergeld wird für volljährige Kinder ohne Prüfung der Einkommensgrenze gewährt, wenn der Nachwuchs z. B. in der Ausbildung ist oder einen Freiwilligendienst leistet.

Kinderfreibetrag leichter übertragbar

Leben Eltern getrennt, sind nicht verheiratet oder geschieden, teilen sie sich den Kinderfreibetrag und den Freibetrag für Betreuung, Erziehung und Ausbildung. Übertragen werden konnte der Kinderfreibetrag so ohne Weiteres bisher nicht – selbst, wenn beide Eltern die Übertragung wollten.
Ab 2012 gilt: Kommt ein Elternteil alleine für den Unterhalt auf, kann der Kinderfreibetrag übertragen werden. Anderes gilt in Zukunft beim Freibetrag für Betreuung, Erziehung und Ausbildung. Der konnte bisher sogar auf einseitigen Antrag eines Elternteils übertragen werden – das ist in Zukunft ausgeschlossen, wenn der andere Elternteil das Kind regelmäßig ebenfalls in einem nicht unwesentlichen Umfang betreut.

Krankheitskosten weiterhin nur mit Attest

Kurzfristig sahen viele Kranke eine echte Steuersparmöglichkeit am Horizont: Denn Krankheitskosten sollten nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes auch dann anerkannt werden, wenn der Kranke nicht vor Beginn einer Behandlung daran gedacht hat, sich ein Attest ausstellen zu lassen.
Mit dem Steuervereinfachungsgesetz hat die Finanzverwaltung diese einfachere Regelung jetzt gekippt. Steuerzahler brauchen also im Zweifelsfall zur steuerlichen Anerkennung von Krankheitskosten auch weiterhin ein amtsärztliches Attest, das vor Beginn der Behandlung ausgestellt sein muss.


Gesundheit und Pflege
Am 1. Januar tritt das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz in Kraft. Es sieht zahlreiche Änderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege vor. Zudem steigen die monatlichen Pflegsätze und Zahnärzte bekommen eine neue Gebührenordnung.

Zahnersatz wird teurer

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Kassenpatienten müssen für Zahnersatz mehr bezahlen.
Gesetzliche Versicherte müssen ab Januar mehr für Kronen, Brücken und Prothesen zahlen. Grund ist die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), die höhere Zahnarzt-Honorare erlaubt. Die Teuerung beträgt durchschnittlich sechs Prozent, kann im Einzelfall jedoch deutlich höher ausfallen. Sie gilt wiederum nicht für den kompletten Zahnersatz, sondern nur für die über die sogenannte Regelversorgung hinausgehenden Leistungen. Sie machen etwa 40 bis 60 Prozent der Gesamtkosten aus. Privatversicherte zahlen für alle zahnärztlichen Leistungen mehr.

Fachärztlicher Versorgung: Kürzere Wartezeiten, mehr Anbieter


Wartezeiten sollen küruer werden.
Gesetzlich versicherte Patienten sollen künftig nicht mehr deutlich länger auf fachärztliche Behandlungen warten müssen als Kunden privater Krankenversicherungen. Krankenkassen können Ärzten, die ihren Patienten "vermeidbare Wartezeiten" zumuten, Zahlungen kürzen. Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung müssen sich aber noch darüber einigen, was konkret unter "vermeidbar" zu verstehen ist. Auch das Angebot fachärztliche Behandlungen wird sich ab 1. Januar erhöhen. Künftig dürfen auch Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte bestimmte fachärztliche Leistungen anbieten, wenn die Qualität bestehenden Standards entspricht.

Gesetzgeber will Ärzte in schlecht versorgte Gebiete locken

In medizinisch schlecht versorgten Gebieten entfällt die sogenannte Residenzpflicht. Das heißt, Ärzte müssen nicht notwendigerweise dort wohnen, wo sie arbeiten. Zudem unterliegen ihre ärztlichen Leistungen generell nicht den gesetzlichen Maximalgrenzen. Weiterhin können die betroffenen Ärzte den gesetzlichen Krankenversicherungen für einige Leistungen mehr in Rechnung stellen als ihre Kollegen in medizinisch besser versorgten Regionen.

Leistungs- und Kosteninformationen für Versicherte

Die gesetzlichen Krankenkassen werden dazu verpflichtet, ihren Kunden eine Übersicht über die beanspruchten Leistungen und deren Kosten zu übermitteln.

Längerfristige Genehmigung von Heilmittelbehandlungen

Menschen mit schweren Behinderungen oder chronisch Kranke brauchen oft längerfristige Heilmittelbehandlungen. Bisher mussten sich die Betroffenen die nötige Medizin mehrmals im Behandlungszeitraum verschreiben lassen. Krankenkassen können die Heilmittel nun auf Antrag für den gesamten Zeitraum genehmigen.

Bessere Aufklärung bei Insolvenz einer Krankenkasse

Bei einer drohenden Insolvenz müssen gesetzliche Krankenkassen mindestens acht Wochen vor der drohenden Insolvenz über die Schließung schriftlich informieren. Das Schreiben muss zudem eine Liste sämtlicher Krankenkassen enthalten, die für einen Kassenwechsel in Betracht kommen. Das beiliegende Formular soll es den Patienten ermöglichen, ihre Kasse ohne einen Besuch der Geschäftsstellen zu wechseln.

Pflegesätze steigen

Die Pflegesätze steigen in der häuslichen Pflege in der Pflegestufe I von 440 auf 450 Euro, in der Pflegestufe II von 1040 auf 1100 Euro und in der Pflegestufe III von 1510 auf 1550 Euro. In der vollstationären Pflege steigen die Leistungsansprüche für Versicherte der Pflegestufe III ebenfalls von 1510 auf 1550 Euro und für Härtefälle von 1825 auf 1918 Euro.

Familienpflegezeit

Das neue Familienpflegezeitgesetz soll Berufstätigen die Pflege von Angehörigen erleichtern. Es ermöglicht, die Wochenarbeitszeit über einen Zeitraum von höchstens zwei Jahren auf bis zu 15 Stunden zu verringern. Die dadurch entstehenden Einbußen werden durch Lohnaufstockungen des Arbeitgebers abgefedert. Wer in dieser Zeit zum Beispiel statt voll nur noch halbtags arbeitet, erhält 75 Prozent seines letzten Bruttoeinkommens.

Der Ausgleich muss aber wieder zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung beginnt, wenn der Arbeitnehmer wieder voll an seine Arbeitsstelle zurückkehrt. Dann erhält er solange das abgesenkte Gehalt weiter, bis der Gehaltsvorschuss abgezahlt ist.

Arbeitgeber können für die Aufstockung ein zinsloses Darlehen, der KfW-Bankengruppe in Anspruch nehmen, dass sie dann zurückzahlen, wenn der Beschäftigte wieder voll arbeitet und selbst zurückzahlt.

Beschäftigte müssen für den Zeitraum der Pflegezeit zudem eine Versicherung abschließen, die das Risiko eines eventuellen Ausfalls ihrer Arbeitsfähigkeit nach Ablauf der Pflegezeit für den Arbeitgeber verringert. Nach Angaben der Bundesregierung soll diese Versicherung nicht mehr als 15 Euro im Monat kosten.

Längere Babypause für Ärzte

Ärzte können sich wegen Geburt, Kindererziehung und Pflege Angehöriger nun zwölf anstatt der bisher geltenden sechs Monate vertreten lassen.


Energie und Verkehr
Erneuerbare Energien werden anders gefördert. Energieanbieter müssen transparentere Rechnungen stellen und den Wechsel erleichtern. Fluggäste bezahlen eine geringere Luftverkehrsabgabe und bekommen eine Schlichtungsstelle. Und natürlich kommen auch auf Autofahrer einige Veränderungen zu.

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Erneuerbare Energien

Strom aus Photovoltaikanlagen wird weniger gefördert. Das ist eine der Veränderungen, die eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorsieht. Statt 28,74 Cent gibt es pro Kilowattstunde nur noch 24,43 Cent. Im zweiten Halbjahr ist eine weitere Absenkung der Vergütung um sechs bis neun Prozent geplant. Auch die Stromerzeugung aus Biomasseanlagen wird geringer vergütet. Für Strom aus Offshore-Windparks steigt dagegen die Förderung. Ziel des EEG ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung bis 2020 auf 35 Prozent, bis 2040 auf 65 Prozent und bis 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen.

Kfz-Steuer richtet sich auch nach Kohlendioxyd-Ausstoß

Die Kfz-Steuer für Neuwagen richtet sich künftig auch nach der Kohlendioxyd-Emmission. Danach sind 110 Gramm steuerfrei. Für jedes weitere Gramm, das ein Fahrzeug ausstößt, werden zwei Euro berechnet. Die Besteuerung des Kohlendioxyd-Aufkommens erfolgt zusätzlich zu einem Grundbetrag, der sich wie bisher an Hubraum und Kraftstoffart orientiert.

Luftverkehrsabgabe

Die Luftverkehrsabgabe sinkt. Dadurch reduziert sich der Zuschlag bei Kurzstrecken- und Inlandsflügen von acht auf 7,50 Euro. Auf der Mittelstrecke werden 23,43 Euro statt 25 Euro berechnet und auf der Langstrecke 42,18 Euro statt 45 Euro. Hintergrund ist die Einbeziehung der Fluggesellschaften in den EU-Handel mit CO2-Verschmutzungszertifikaten ab 2012.

Schlichtungsstelle für Flugreisende

Für Fluggäste soll 2012 eine Schlichtungsstelle eingerichtet werden.

Stromrechnungen

Stromanbieter müssen ihren Kunden künftig transparentere Rechnungen vorlegen. Verbraucher müssen zum einen umfassende Informationen über ihren Verbrauch erhalten und zum anderen ihren Verbrauch mit dem anderer Haushalte vergleichen können, um Einsparmöglichkeiten zu entdecken.

Wechsel der Gas- oder Stromanbieter

Wer seinen Strom- oder Gasanbieter wechseln will, soll nicht länger als drei Wochen warten müssen. Die Umstellung kann dann auch mitten in der Woche erfolgen und nicht erst zum 1. des nächsten Monats. Für die Umstellung hat die Bundesnetzagentur den Unternehmen eine Frist bis zum 1. April eingeräumt.

Weitere Veränderungen für Autofahrer

Nach Angaben des ADAC müssen Autofahrer sich unter anderem auf folgende Veränderungen einstellen:

Die Hauptuntersuchung wird nicht mehr rückdatiert.
Wechselkennzeichen für mehrere Fahrzeuge werden eingeführt.
Die Vollstreckung von Bußgeldern ist jetzt EU-weit flächendeckend.
Halterdaten werden EU-weit ausgetauscht.
Einige Städte (vor allem im Ruhrgebiet) führen Umweltzonen ein, andere verschärfen die Regelung.
Reifen, die ab dem 1. November 2012 hergestellt werden, müssen mit einem Label ausgezeichnet sein, das Angaben zu Rollwiderstand, Nasshaftung und Rollgeräusch enthält.
Ab dem 1. Januar gilt die Euro 5a-Abgasnorm für die Zulassung von Nutzfahrzeugen (für Klasse N1 Gruppe II und III und Klasse N2, sowie für Fahrzeuge für besondere soziale Erfordernisse).
Alle neu typgeprüften Pkw müssen ab 1. November 2012 über ein Reifendruckkontrollsystem verfügen.
Die Nachrüstung von Rußpartikelfiltern für Diesel-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen wird 2012 wieder mit einem Barzuschuss von 330 Euro gefördert.
Österreich führt E10 ein und macht die Rettungsgasse bei jedem Stau zur Pflicht für Autofahrer.
Die Vignettenpreise für Autobahnen und Schnellstraßen in Tschechien steigen um durchschnittlich 20 Prozent.
Liechtenstein tritt dem Schengen-Raum bei. Dadurch entfallen hier die Ausweiskontrollen.

Freitag, 13. Januar 2012

Nachrichten vom 13.01.2012

Wirtschaft gewachsen - Branchen zuversichtlich
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen - um 3,0 Prozent nach 3,7 Prozent im Rekordjahr 2010. Trotz Schuldenkrise, Sparpaketen und Rezessionsangst war es für viele Branchen ein gutes Jahr. Entsprechend zuversichtlich ist der Blick auf 2012. Aber für einige Branchen wird es eng.

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Glaubt man den aktuellen Konjunkturprognosen, dann wird es ein schwieriges Jahr für die deutsche Wirtschaft. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) rechnet nach dem starken Wachstum 2011 mit einer "drastischen wirtschaftlichen Abkühlung". Das Bruttoinlandsprodukt werde 2012 in Deutschland um 0,1 Prozent schrumpfen, in der Eurozone sogar um 0,6 Prozent. Andere Wirtschaftsforschungsinstitute und die Bundesregierung erwarten für das laufende Jahr zumindest ein geringes Wachstum.
Nach den vergangenen beiden Jahren voller Rekorde beurteilen viele Unternehmen die weiteren Geschäftsaussichten zurückhaltend. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) blicken die Vertreter von 23 der 46 befragten Branchen weniger optimistisch ins neue Jahr als zum Jahreswechsel 2010/2011. Dennoch: Großer Anlass zur Sorge besteht nicht. Trotz der Konjunkturlage rechnen nur elf Verbände mit sinkenden Umsätzen oder Produktionszahlen. Zwischen den einzelnen Branchen zeigen sich größere Unterschiede, als es die allgemeinen Zahlen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt vermuten lassen.


Warnung des Bankenverbands
Griechenlands Schuldenschnitt droht zu scheitern

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Griechenlands Premier Papademos, Finanzminister Venizelos: Schleppende Verhandlungen
Der Streit zwischen den Banken und der griechischen Regierung spitzt sich zu: Der Verhandlungsführer der Geldinstitute warnt, die Zeit für einen Deal beim Schuldenschnitt werde knapp. Vor allem Hedgefonds sperren sich. Ein Scheitern könnte neue Hilfen der Euro-Partner erfordern.
Berlin/Rom/Athen - Italien und Spanien haben den ersten Euro-Härtetest 2012 bestanden - aber in Griechenland spitzt sich die Krise erneut zu. Der internationale Bankenverband IIF hat offen davor gewarnt, dass der Deal über den Schuldenschnitt scheitern könnte. "Die Zeit für eine Einigung wird knapp", sagte Verhandlungsführer Charles Dallara nach einem Treffen mit der griechischen Regierung.

In den Gläubigergesprächen seien Kernprobleme immer noch ungelöst. Nach Angaben von Vizefinanzminister Filippos Sachinidis drohen in Griechenland neue Finanzlöcher, falls nicht alle Investoren beim notwendigen Schuldenerlass mitziehen. "Dies könnte der Fall sein, wenn nicht 100 Prozent der Halter griechischer Staatsanleihen am Schuldenschnitt teilnehmen", sagte er im heimischen Radio. "Dann wird eine zusätzliche Unterstützung von den Euro-Partnern nötig sein."
Griechenland hatte sich mit den privaten Gläubigern im Herbst im Grundsatz auf einen 50-prozentigen Schnitt verständigt. Seitdem wird um Details gerungen. Vertreter der griechischen Regierung beteuerten zuletzt, die Verhandlungen seien auf einem guten Wege. Doch der internationale Bankenverband sieht das anders.
Die Umschuldung gilt als entscheidender Baustein für das zweite, 130 Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm für Griechenland und soll die Schuldenlast um rund 100 Milliarden Euro erleichtern.
Die griechische Presse berichtet seit Tagen, dass zwar die meisten Banken den Schuldenschnitt akzeptierten. Viele Hedgefonds weigern sich aber, weil sie entweder auf die volle Auszahlung der Schulden setzen oder auf Ausfallversicherungen (CDS) spekulieren, mit denen sie von einer Staatspleite profitieren könnten.
Sparkassenpräsident Heinrich Haasis verlangte Klarheit: Die Sparkassen-Finanzgruppe könne sich nicht vorstellen, freiwillig noch höhere Forderungsverzichte zu akzeptieren. Zuletzt war wiederholt spekuliert worden, der Schuldenschnitt könnte auf einen Forderungsausfall von mehr als 50 Prozent hinauslaufen. "Das ganze Verfahren dauert bereits seit dem EU-Gipfel im Oktober 2011 und damit viel zu lange", kritisierte Haasis.

Italien und Spanien leihen sich erfolgreich Geld

Die Nachrichten aus Athen überschatten den Erfolg von Italien und Spanien am Kapitalmarkt. Die Anleihe-Experten der Großbank UniCredit bezeichneten die Auktionen als extrem positiv, sowohl hinsichtlich der Nachfrage als auch in Bezug auf die Zinsen.
Insgesamt nahm Italien die angepeilten zwölf Milliarden Euro durch die Ausgabe von Geldmarktpapieren auf, mit zum Teil mehr als zwei Prozentpunkten niedrigeren Zinsen als im Dezember. Die Refinanzierung ist damit so günstig wie zuletzt im Sommer 2011.
Spanien sammelte mit zehn Milliarden Euro sogar doppelt so viel ein wie geplant. Auch Madrid muss dafür erheblich weniger bezahlen als noch im Dezember. An der Börse lösten die erfolgreichen Anleiheauktionen Kursgewinne aus. "Die Wirkung der Euro-Krise nimmt langsam ab", sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank.
Doch nicht nur wegen Griechenlands enormer Probleme dürften Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Schuldenkrise verfrüht sein. Für das hoch verschuldete Italien war die Kapitalaufnahme erst der Auftakt: Das Land muss sich allein in diesem Jahr mehr als 300 Milliarden Euro frisches Geld beschaffen, um auslaufende Schulden zurückzahlen zu können.


Zoff um Hartz-IV-Sätze
Arm - was heißt denn das?

Hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen bei der Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze für Erwachsene getrickst? Neues Datenmaterial zeigt: Die Leistungen für die knapp fünf Millionen erwachsenen Hartz-IV-Empfänger könnten deutlich höher ausfallen - wenn die Regierung ihre Berechnungsmethode verändert.

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Die Wohlfahrtsverbände hatten nie einen Zweifel: Seit Monaten werfen sie Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor, bei der Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze für Erwachsene getrickst zu haben. Ihr Generalverdacht: Mehr als das kärgliche Plus von fünf Euro pro Monat ist nur deshalb nicht herausgesprungen, weil die Bundesregierung sparen will. Ein Vorwurf, den von der Leyen stets vehement abstritt. Nun liefert das Datenmaterial, das das Arbeitsministerium der Opposition zur Verfügung gestellt hat und das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, neuen Zündstoff für die Debatte: Daraus ergibt sich, dass die Leistungen für die 4,8 Millionen erwachsenen Hartz-IV-Empfänger deutlich höher ausfallen würden, wenn die Regierung ihre Berechnungsmethode verändert. Statt der geplanten Erhöhung von 359 auf 364 Euro wären dann 394 Euro drin, also insgesamt 35 Euro zusätzlich.
Die Hartz-IV-Sätze werden von Erhebungen des Statistischen Bundesamtes abgeleitet. Es ermittelt anhand seiner Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS), wofür Haushalte Geld ausgeben. Insgesamt geht es dabei um knapp 200 Positionen, von Nahrungsmitteln bis zur Praxisgebühr beim Arzt. Entscheidend ist dabei, welche Vergleichsgruppe der nach Einkommen geschichteten Ein-Personen-Haushalte herangezogen wird.
Das Arbeitsministerium rechnete zunächst die Hartz-IV- und Sozialhilfe-Bezieher selbst heraus, um sogenannte Zirkelschlüsse zu vermeiden. Dann zog es die übrigen einkommensschwächsten 15 Prozent der Haushalte heran, um den Hartz-IV-Satz zu ermitteln. Bislang dienten aber nach Herausnahme der Sozialhilfeempfänger jeweils die unteren 20 Prozent als Basis. Ein finanziell gewichtiger Unterschied: Denn die Gruppe der unteren 15 Prozent hat logischerweise ein geringeres Einkommen als die unteren 20 Prozent der Haushalte. Die SPD-geführten Länder, auf deren Stimmen das Regierungslager für die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze angewiesen ist, forderte deshalb das Arbeitsministerium auf, neu zu rechnen: mit der Variante für die untersten 20 Prozent. Außerdem sollen zusätzlich vorher die "Aufstocker" herausgenommen werden, also Hartz-Empfänger, die staatliche Grundsicherung erhalten und einen Mini-, Teilzeit- oder Vollzeitjob haben. Schließlich unterscheidet sich das Lebensniveau dieser Menschen, die dazuverdienen, kaum von denen, die allein von Hartz IV leben. Die Rohdaten dieser Neuberechnung liegen nun vor. Und anhand dieser hat der Paritätische Wohlfahrtsverband errechnet: Der neue Hartz-IV-Satz würde demnach 394 Euro und nicht 364 Euro betragen.
Die Opposition fühlt sich dadurch in ihrer Kritik bestätigt: "Wir vermuten, dass bei der Neuberechnung der Regelsätze sehr stark nach der Haushaltslage entschieden wurde", sagte die stellvertretende SPD-Chefin, Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig. Sie fordert von der Leyen auf, selbst den Regelsatz anhand der veränderten Berechnungsmethode zu ermitteln und zu begründen, warum sie sich bislang "für die billigere Rechenvariante entschieden hat".


Tausende US-Soldaten sollen Deutschland verlassen

Zwei Kampfbrigaden sollen im Zuge der Milliarden-Kürzungen im US-Verteidigungshaushalt Europa verlassen. Auch Stützpunkte in Deutschland sind betroffen.

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Solche Bilder könnten wegen der drastischen Truppenabzugspläne künftig seltener werden: Am Rhein-Main Airbase in Frankfurt am Main wartet ein US-Tankflugzeug auf den Start

Die USA wollen Tausende ihrer Soldaten aus Deutschland abziehen. Im Zuge der Einsparpläne beim Militär würden zwei Kampfbrigaden aus Europa abgezogen, sagte Verteidigungsminister Leon Panetta in einem Interview mit dem Pressedienst seines Hauses, ohne Details dazu zu nennen.
Obama will US-Militär schrumpfen
Die USA haben derzeit noch vier Kampfbrigaden in Europa stationiert: drei in Deutschland und eine in Italien. Zu einem Brigade-Team gehören üblicherweise 3000 bis 5000 Mann. Die US-Soldaten in Deutschland sind unter anderem in Bayern und Rheinland-Pfalz stationiert.
Die USA wollen ihre Militärausgaben in den kommenden zehn Jahren um 487 Milliarden Dollar senken.



Minuten, in denen Merkel in Bellevue Regie führte

Erstmals haben CDU-Politiker wahlweise den Rücktritt oder Transparenz von Wulff verlangt. Das ist kein Zufall. Das Startsignal dafür gab ein enger Vertrauter Merkels.

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Dies war vielleicht der seltsamste Tag in der an seltsamen Tagen so reichen, nicht enden wollenden Affäre des Bundespräsidenten.

HARMONIE TROTZ WULFF-AFFÄRE

Christian Wulff lud Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen zum Neujahrsempfang ins Schloss Bellevue, wie es Bundespräsidenten seit Jahrzehnten tun. Erstmals aber hat ein Staatsoberhaupt Absagen bekommen.

Die eingeladene deutsche Vertreterin der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International blieb dem Empfang demonstrativ fern, genau wie der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes.

Im Gegensatz zu Wulff finden sie nicht, er habe sich zu dubiosen Krediten, zu Gratisurlauben bei Industriellen, zur möglichen Irreführung des Parlamentes und zum Versuch, Berichterstattung zu unterdrücken, ausreichend geäußert.

Angriffe aus der eigenen Partei
Doch der Unmut hatte an diesem Morgen nicht nur die organisierte Zivilgesellschaft erreicht, sondern auch die Partei, die Wulff ins Schloss gebracht hat: die CDU. Die ersten Bundestagsabgeordneten fordern jetzt seinen Rücktritt.
Der Berliner Karl-Georg Wellmann sagte im ZDF schon am Morgen, ein Ende mit Schrecken sei besser als ein Schrecken ohne Ende: „Mein persönlicher Rat an ihn wäre, dass er sich das nicht länger zumutet, sich, seiner Familie und dem Amt.“

Donnerstag, 12. Januar 2012

Nachrichten vom 12.01.2012

Die Besonderheiten von 2012

Börsianer setzen zu Jahresbeginn gern auf die Verlierer des Vorjahres, weil sie glauben, dass diese Aktien Nachhochbedarf haben. Warum diese Strategien diesmal nicht aufgehen könnten.

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Manch Börsianer fühlt sich regelmäßig zu Jahresanfang an den bekannten Bibelspruch erinnert, wonach die Letzten die Ersten sein werden und die Ersten die Letzten. Einem Automatismus gleich stürzen sich Anleger stets zu Jahresbeginn auf Aktien, die im Vorjahr am meisten gelitten haben. Umgekehrt werden die abgestoßen, die zuvor gefragt waren. Vom sogenannten Januareffekt - einer der großen Kapitalmarktanomalien - spricht deshalb die Wissenschaft schon seit langem.
Ginge das auch diesmal so, dann wäre die Konsequenz für den Dax ziemlich eindeutig. Weil im Börsenjahr 2011 nur sieben der 30 Titel mit einem Plus abgeschnitten haben, wäre der Nachholbedarf groß. 23 Aktien müssten steigen. Von dieser Eindeutigkeit ist der Markt nach den ersten Handelstagen trotz positivem Jahresstart noch eine ganze Ecke entfernt.





Dax -Anlegen fiebern dem Tag Entscheidung entgegen

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Frankfurt. Kaum ein Börsentag in den vergangenen Wochen könnte so spannend werden wie der heutige. Der Dax zeigt sich hiervon jedoch zunächst unbeeindruckt und notiert, wie erwartet, kurz nach Handelsstart mit 6.168 Zählern 0,3 Prozent im Plus. Gestern schloss der Dax 0,2 Prozent niedriger bei 6152 Punkten. Zu den Gewinnern zählen zu Börsenbeginn Finanzwerte. Die Aktien der Commerzbank legen um rund 5 Prozent zu, die Papiere der Deutschen Bank verzeichnen ein Plus 1,8 Prozent.

Zahlreiche wichtige Termine könnten heute jedoch noch für Verwerfungen an dem Märkten sorgen. Um 13.45 Uhr gibt die Europäische Zentralbank ihren Zinsentscheid bekannt.






Muss Bergkamen weniger zahlen als befürchtet?

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Bergkamen. Recht vergnügt kam gestern Bürgermeister Roland Schäfer von der Bürgermeisterkonferenz zurück. Erstaunlich. Denn es ging um Geld. Um viel Geld. Genau gesagt: Um 61 Mio. Euro, die der Kreis Unna von seinen Kommunen haben möchte.

Bei den 61 Mio. Euro handelt es sich um Altschulden, die beim Kreis Unna aufgelaufen sind. Um die zehn kreisangehörigen Kommunen nicht über Gebühr zu belasten, hatte der Kreis seine Umlage nicht in vollem Umfang eingefordert. Nun steht der Betrag aber in der Eröffnungsbilanz des Kreishaushalts, die für die Umstellung auf das Neue Kommunale Finanzmanagement notwendig ist. Doch zahlen müssen die Kommunen - erst einmal - nicht. "Es gibt Wege, um das Geld anders zu verteilen", sagte Schäfer gut gelaunt. So will der Kreis Unna mit seinen RWE-Aktien (35 Mio. E) im Rahmen eines Call-by-Call-Geschäftes Geld verdienen. Gelingt der Coup, würden sich die Altschulden im Optimalfall um ein paar Millionen reduzieren.
Reduzieren wird sich wahrscheinlich auch die neue Kreisumlage, die (ohne eingerechnete Altschulden) 2008 fällig ist. Derzeit zahlen die Kommunen rund 188,2 Mio. Euro an den Kreis - das entspricht einer Umlage von 46 Prozentpunkten. "Da das Steueraufkommen besser als erwartet ausfällt, könnte die Umlage auf 45 v.H. sinken", frohlockte Schäfer.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Soziale Netzwerke und neue Bewerbungschancen im Internet

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Die Revolution der Jobsuche hat längst begonnen. Wie stark soziale Medien wie Facebook und Twitter oder Businessnetzwerke wie Xing und Linked In zukünftige Karrierewege beeinflussen, ist in den USA schon jetzt zu sehen. Die Möglichkeiten des Web 2.0 sind für amerikanische Bewerber bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber kaum noch wegzudenken. Einer Studie des Recruiting-Dienstleisters Jobvite zufolge hat bereits jeder sechste Befragte im laufenden Jahr seinen Job über einen Hinweis in sozialen Netzwerken erhalten. Noch vor einem Jahr traf das nur auf jeden zehnten zu.
Dass dieser Trend auch in Deutschland greift, hat Mike Schnoor am eigenen Leib erfahren.
Am 14. März schrieb der Kommunikationsprofi bei Twitter: „Suche neue Herausforderung.“ Wenige Worte, mit großem Effekt. 40 Personen leiteten Schnoors Stellengesuch an ihren Bekanntenkreis bei Twitter weiter, 29 Menschen wiesen auf interessante freie Stellen hin und auch mehrere Headhunter machten dem gut vernetzten PR-Fachmann ein Angebot.
Bereits zwei Wochen nach seinem Twitter-Eintrag hatte Schnoor die neue Herausforderung gefunden: Er wurde Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). „Ohne das gute Netzwerk an Online-Kontakten hätte das so schnell wahrscheinlich nicht geklappt“, sagt Schnoor.
Um seine Erfahrungen auch an andere Jobsuchende weiterzugeben hat Schnoor für den BVDW einen Bewerberleitfaden mit dem Titel „Karriere-Sprungbrett Social Media“ entwickelt, in dem der Verband Ratschläge gibt, wie sich Jobchancen mit Facebook, Twitter & Co. erhöhen lassen. „Vor allem die großen Konzerne nutzen soziale Netzwerke bereits stark als Recruiting-Werkzeug“, sagt Schnoor. „Bewerber, die diese Angebote nutzen, kommen oft schneller und einfacher an relevante Informationen.“

Risiken bei der Jobsuche durch soziale Netzwerke können folgende sein:
Bewerberfalle Soziale Netzwerke

Eine Studie der Bundesregierung hat kürzlich gezeigt, dass Bewerber bei der Veröffentlichung persönlicher Daten besonders vorsichtig sein sollten, denn: Ein Drittel der Unternehmen sucht gezielt nach Profilen von Bewerbern, um Informationen über den potenziellem neuen Mitarbeiter zu sammeln. Lesen Sie, worauf Personaler genau achten und welche Informationen Sie die Chance auf den neuen Job kosten können.

Verzichten Sie auf politische oder religiöse Statements und überprüfen Sie auch Ihre Gruppenmitgliedschaften auf Inhalte dieser Art. Wer persönliche Vorlieben und Meinungen äußert, macht sich angreifbar oder scheidet im schlimmsten Fall von vorne herein aus. Alles in allem lautet das Credo: Gehen Sie vorsichtig mit persönlichen Daten und Äußerungen um - das Internet vergisst nichts. Fehltritte können Sie auch Jahre später noch einholen, wenn Sie sich längst nicht mehr in der aktiven Bewerbungsphase befinden. Manche Betreiber löschen ältere Foreneinträge unter Umständen auf Anfrage, rechtlich verpflichtet sind sie dazu aber nicht.
Absolutes Tabu sind negative Äußerungen über frühere Arbeitgeber oder abfällige Bemerkungen über andere Personen. Überprüfen Sie deshalb auch Gästebucheinträge, Kommentare zu Fotos oder Statusmeldungen

Diese Informationen rücken Sie ins rechte Licht
Ähnlich wie in Ihrem Lebenslauf können Sie Ihr Profil dazu nutzen, um auf ehrenamtliches Engagement oder die Mitgliedschaft in sozialen Organisationen hinzuweisen. Beachten Sie außerdem, dass die Angaben zu Hobbys und Interessen mit denen in Ihrer Bewerbung angegebenen übereinstimmen, um einen insgesamt authentischen Eindruck zu vermitteln.

soziale-netzwerke

Dienstag, 10. Januar 2012

Mein liebster Fußballverein

bvb



Der Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund ist ein Verein aus Dortmund, dessen Fußballsparte „als Hauptsportart die hervorragende Stellung innerhalb des Vereins“ einnimmt. Borussia Dortmund ist im Herrenfußball einer der erfolgreichsten Klubs Deutschlands: neben sieben deutschen Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen gewann der BVB 1966 den Europapokal der Pokalsieger (und damit als erster deutscher Verein überhaupt einen Europapokal) und 1997 die Champions League. Im selben Jahr wurde auch der Weltpokal errungen. Die erste Herrenmannschaft der Borussia spielt als amtierender Deutscher Meister in der Fußball-Bundesliga und belegt in deren ewiger Tabelle den fünften Platz.


Internationale Erfolge:
Sieger der Champions League: 1997 (3:1 gegen Juventus Turin)
Sieger des Europapokals der Pokalsieger: 1966 (2:1 n. V. gegen den FC Liverpool)
UEFA-Pokalfinalist: 1993 (1:3 und 0:3 gegen Juventus Turin), 2002 (2:3 gegen Feyenoord Rotterdam)
Weltpokalsieger: 1997 (2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte)

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Das Westfalenstadion

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Die Mannschaft

Montag, 9. Januar 2012

Meine guten Vorsätze 2012

-nicht mehr so genervt sein
-mehr schlafen
-Mark Zuckerberg von seinem Facebookthron stoßen

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Zuletzt aktualisiert: 19. Jan, 10:22

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